publiziert in der Weltwoche vom 17. Dez. 2015

Der Anstieg der Ozeane sei eine der schlimmsten Folgen höherer Temperaturen, hiess es an der ­Klimakonferenz in Paris. Diese Warnungen basieren auf falschen Annahmen: Dort, wo ­tatsächlich ­Überschwemmungen drohen, hat das wenig mit der Erderwärmung zu tun.

Von Markus Häring

Überflutung dichtbesiedelter Küstengebiete, versinkende Inseln, sterbende Korallenriffe: All das scheinen dramatische Argumente ­zugunsten der «Klimarettung» zu sein. Der Meeresspiegelanstieg wird als eine der grössten Gefahren für die Menschheit angesehen. Niemand widerspricht, dass man Katastrophen solcher Art verhindern soll. Doch gelingt das, indem man den CO2-Ausstoss reduziert? 

Schanghai, New Orleans und grosse Teile von Bangladesch liegen nur knapp über Meeres­höhe in Fluss­delten. Flussdelten sind fruchtbare Ge­biete, bewohnt von weltweit über 600 Millionen Menschen. Die reichen Grundwasservorkommen werden zur Wasserversorgung und in der Landwirtschaft intensiv genutzt. Schanghai ist deswegen seit 1921 um über 2,6 Meter abgesunken. Die gleiche Übernutzung des Grundwassers findet im Ganges- und im ­Mississippidelta statt.

Dazu kommt eine natürliche Verdichtung der Sedimente. Die Delten ­erfahren so eine Absenkung, die, ver­glichen mit dem Meeresspiegelanstieg, ein Mehrfaches ausmacht. Und genau solche Gebiete werden zunehmend überbaut. Es ist kein Zufall, dass beim Wirbelsturm «Katrina» die Altstadt von New Orleans verschont blieb. Die ersten Siedler folgten dem gesunden Menschenverstand und bauten auf hochliegendem Terrain. Heute lassen sich Menschen aber zunehmend in überschwemmungsgefährdeten Gebieten nieder – vor allem in Entwicklungsländern mit enormem Bevölkerungsdruck.

Bangladesch braucht Dämme

Die Niederlande trotzen im Rheindelta der Überflutungsgefahr seit Hunderten von Jahren erfolgreich. Mit einer hochentwickelten Wasserwirtschaft und ­einem grossartigen Deichsystem hat das Land seine Hausaufgaben gemacht. Der Flughafen Schiphol in Amsterdam etwa liegt sechs Meter unter dem Meeresspiegel. Die Niederländer fühlen sich vom Wasser nicht bedroht. CO2-­Reduktion ist der wirkungsloseste aller Ansätze dazu, der Überflutungen Herr zu werden. Tiefliegende Länder wie Bangladesch brauchen vielmehr ­Dämme.

Bei angeblich bedrohten Südseeinseln liegen die Dinge anders. Es handelt sich in der Regel um Atolle, also Korallenriffe. Korallen sind auf viel Licht und permanente Überflutung angewiesen. Ihr Wachstum findet deshalb vor allem knapp unter der Wasseroberfläche statt. Die harten Kalkgebilde unterliegen der Erosion durch Wind und Wellen. Daraus entstehen die weissen Kalksande, die Kulisse traumhafter Ferienstrände. Die paradiesischen Landschaften sind durch einen steigenden Meeresspiegel in keiner Weise gefährdet. Denn das Korallenwachstum kann bis zu zehn Zentimeter pro Jahr betragen und ist in jedem Fall um ein Mehrfaches höher als der Meeresanstieg. Inseln, die aus dem Erosionsprodukt von Korallenriffen bestehen, können grundsätzlich nie höher als wenige Meter aus dem Meer herausragen. Die Klimaerwärmung und der ansteigende Meeresspiegel sind ein zu vernachlässigendes Problem für Atolle. 

Pegel steigen schon lange

Selbst gemäss dem Extremszenario des Weltklimarates soll der Meeresspiegel nicht mehr als sechs Millimeter pro Jahr ansteigen. Der Anstieg in den letzten hundert Jahren betrug nur 2,3 Millimeter pro Jahr. Der grösste Meeres­spiegelanstieg, den man in der jüngeren geologischen Geschichte belegen kann, betrug rund zwanzig Meter in tausend Jahren, also zwanzig Millimeter pro Jahr. Das war vor 15 000 Jahren, gegen Ende der letzten Eiszeit, als ein zwei Kilometer dicker Eispanzer über Sibirien und Skandinavien ab­zuschmelzen begann – ein Gebiet, gut viermal so gross wie Grönland. Das passierte ohne menschliches Zutun und bei einer CO2-Konzentration, die um vierzig Prozent tiefer war als heute. Seither ist der Meeresspiegel um über hundert ­Meter angestiegen. Heute ist weltweit nur noch ein Bruchteil der damaligen Eismasse vorhanden. Solch massive Schmelzwasserpulse sind damit ziemlich unwahrscheinlich geworden.

Die Korallen sind zwar da und dort bedroht, unter anderem durch eine Versauerung des Meerwassers. Die Belastung entsteht jedoch nicht durch CO2, das via Atmosphäre in die Ozeane eingetragen wird, sondern durch lo­kale Umweltverschmutzung. Ein Beispiel dafür ist die Abfallinsel Thilafushi auf den Malediven, nur wenige Kilometer entfernt von den traumhaften Ferien­resorts. Die Übernutzung der fragilen Biotope durch die ansässige Bevölkerung und den Tourismus verursachen das Korallensterben – nicht das CO2. Insgesamt lenkt der geradezu pathologische Fokus auf CO2 – ein Gas, das nicht toxisch ist – von den echten Umweltproblemen der Welt ab: dem Bevölkerungswachstum, der direkten Verschmutzung und der Übernutzung von Ressourcen.

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oder was Doris Leuthard, Anton Gunzinger, Leonardo di Caprio, Al Gore und Ban Ki-Moon  verbindet.

Bei der Energiebeschaffung hat ein Paradigmenwechsel vom Primat der Ökonomie zum Primat der Nachhaltigkeit stattgefunden. Dieser Paradigmenwechsel ist ein ideologischer. Er findet ausschliesslich in gesättigten Gesellschaften statt. In aufstrebenden Ländern, in welchen eine stabile Stromversorgung noch kein Selbstverständnis ist, oder das Tanken an der Zapfsäule budgetiert werden muss, löst der Begriff Nachhaltigkeit nur Kopfschütteln aus. Und das betrifft doch rund 80% der Weltbevölkerung. CO2 ist dort das geringste Problem. Wenn schon ist es die Luftverschmutzung durch Russ und Schwefel, aber sicher nicht CO2.  

Mit dem Paradigmenwechsel sind ökonomische Aspekte in den Hintergrund gerückt. Deshalb stört es die Energiewendebefürworter nicht, dass Energie teurer wird, im Gegenteil sie begrüssen es. Das sogenannte Gunzinger Phänomen. Dass Benzin zehn Franken kosten soll stört Doris Leuthard auch nicht, denn sie fährt ja Tesla. Das Leonardo di Caprio Syndrom ist noch einigermassen nachvollziehbar: „Man kann es sich leisten grün zu sein – auch wenn man nicht auf den Privatjet verzichtet“. Auch verständlich ist das bei Leuten mit dem Al Gore Syndrom: „Viel Geld verdienen mit grünen Predigten, ebenfalls ohne auf den Privatjet zu verzichten“. Weniger nachvollziehbar ist die Motivation der Energiewender mit dem Gute Menschen Syndrom: „Wir wollen, dass es Energie für alle hat“. Nur, mit Wind und Sonne alleine wird man 9 Milliarden Menschen nie versorgen können. 7 Milliarden davon werden es sich sogar schlicht nicht leisten können. Am fragwürdigsten sind aber jene mit dem Rettet die Welt Syndrom: Wenn diese wirklich glauben, nur mit einer drastischen CO2 Reduktion Eisbären von schmelzenden Eisschollen retten zu können, müssten sie alle Atomkraftwerkbefürworter werden. Das ist sogar amtlich. So hat nicht weniger als der UN Generalsekretär Ban Ki-moon festgehalten, dass alleine Kernenergie das Potential hat die fossilen Brennstoffe in bedeutendem Umfang zu substituieren.  

Es ist schon erstaunlich welche Probleme man erfinden kann, wenn man bereits alles hat. Wenn unser Bundesrat mal was wirklich Grosses leisten will, muss er die ideologisch motivierte Energiewende  unverzüglich stoppen, um mal ohne Hektik und Subventionen zu überlegen, wie man am günstigsten, zuverlässigsten und selbstverständlich auch nachhaltig Energie gewinnt. Dann könnte man sogar mal die richtig grossen Themen angehen, wie zum Beispiel Überbevölkerung und Ressourcenverschleiss. Aber diese Probleme sind ja weit weg, ausser man hat einen Privatjet um hinzufliegen.

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von Markus Häring, publiziert in Basler Zeitung vom 19. 6. 2015

Das Klima erwärmt sich. Seit 135 Jahren wird der Rückgang der Gletscher systematisch aufgezeichnet. Wie der globale Trend aber zeigt, erfolgt die Erwärmung nicht gleichmässig, sondern ­schubweise. Eine deutliche Erwärmung fand ­zwischen 1910 bis 1940 statt, danach folgte über dreissig Jahre ein Stillstand. Zwischen 1970 bis kurz vor der Jahrtausendwende stieg die globale Erwärmung wiederum gleich schnell an wie in der ersten Phase des 20. Jahrhunderts. Seit 1998 hat die Klimaerwärmung eine Pause eingelegt. 

Die Phasen der Erwärmung und des Stillstands korrelieren nicht mit den stetig steigenden CO2-­Emissionen. Das beschäftigt auch den ­Weltklimarat (IPCC). Der hat nämlich die simple Formel in die Welt gesetzt: CO2-Zunahme gleich Klimaerwärmung und CO2-Stopp gleich Klimarettung. Auch wenn die Forderung nach einer Abkehr von fossilen Ressourcen berechtigt ist, solche ­Verkürzungen sind dumm und in der Sache schon gar nicht ­zielführend. Im Gegenteil, solche Forderungen sind politische Monster und untergraben die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft nachhaltig. 

Der Missbrauch der Wissenschaft zu ­politischen Zwecken treibt immer keckere ­Blüten: Statistiker der amerikanischen Ozean- und Atmosphärenverwaltung (NOAA) wollen jetzt herausgefunden haben, dass der Unterbruch der ­Klimaerwärmung gar nie stattgefunden habe, sondern nur auf einer falschen Korrektur älterer Daten beruhe (Science Express, Karl et. al. 2015). Die neuste Datenanpassung wird von unabhängigen Wissenschaftlern zu Recht infrage gestellt. Man kann schliesslich nicht gleichzeitig behaupten, die wissenschaftlichen Schlüsse zur Klimaerwärmung seien unumstösslich, und dann gleich heftig an den Zahlen zu schrauben beginnen, sobald die Realität von den Modellen abweicht.

Die USA waren bis vor wenigen Jahren das Feindbild des Weltklimarates, weil sie sich ­weigerten, das Kyoto-Protokoll anzuerkennen. Bis zum Schiefergasboom. Seither ist Erdgas dort ­billiger als Kohle. Da es nun billiger ist, mit Erdgas Strom zu erzeugen, sind die USA die Einzigen, ­welche die ambitiösen CO2-Reduktionsziele ­erfüllen. Und das mit einem Geschäft und nicht etwa mit wirtschaftsfeindlichen Methoden wie in Deutschland und bald auch in der Schweiz. ­Seither sind die USA ein Treiber der Klima­diskussion. Am kommenden Klimagipfel in Paris wollen sich die USA und China als Musterknaben im Kampf gegen den Klimawandel feiern lassen. Das will man sich nicht durch unliebsame Klimadaten verderben lassen. China investiert massiv in den Kraftwerkbau, vor allem Kernenergie, Wind und Sonne. Bis 2040 will China seine Produktion mit Sonne und Wind je verdreifachen, mit ­Kernenergie aber vervierzehnfachen. China hat sich verpflichtet, damit seine CO2-Emissionen ab 2030 nicht mehr weiter zu erhöhen. Der Solaranteil an der Produktion soll 2040 dann ein Prozent betragen, der Windanteil 2,5 Prozent und der Kernenergieanteil neun Prozent. China wird zum wichtigsten und grössten Hersteller von ­Kernanlagen. Ein Riesengeschäft, wie der ­kürzliche Börsengang der China National Nuclear Power Corporation beweist. Innert kürzester Zeit war das Angebot von zwei Milliarden Dollar um mehr als das Hundertfache überzeichnet.

Es ist schon erstaunlich, wie man mit ­unterschiedlichsten Interessen zum Klimaretter werden kann. Der Spagat wird in Paris mit grosser Wahrscheinlichkeit gelingen und von der ganzen Welt gefeiert werden.

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AuthorMarkus Häring

publiziert in der Basler Zeitung vom 22. Mai 2015

Vor genau 200 Jahren ist in Indonesien, der Vulkan Tambora explodiert. Es war der grösste geschichtlich je dokumentierte Vulkanausbruch. Die freigesetzte Menge an ausgestossenem Material war rund hundertmal grösser als beim Ausbruch des Mount St. Helen 1980 in den USA. Während einer Woche spie der Vulkan 160 Kubikkilometer Asche über 40 Kilometer hoch in die Atmosphäre. Feine Aschepartikel verbreiteten sich weit über dem Wettergeschehen rasch um den Globus und verharrten dort über lange Zeit, was weltweit zu einem Jahr ohne Sommer führte. Die deutliche globale Abkühlung führte auch in der Schweiz zu einer Hungersnot. Zum Glück sind Vulkanausbrüche, die das Klima derart beeinflussen, selten.

Wenig bekannt ist, dass über 90% aller Vulkanausbrüche unter Wasser im Meer stattfinden. Sie werden in der Regel gar nicht beachtet.  Die Mengen ausgestossener Gase wie CO2, Schwefelwasserstoff, Heisswasser und Schwebstoffe sind kaum untersucht und quantifiziert. Aber verglichen mit der Vulkanaktivität an Land muss es sich um gigantische Mengen handeln, die einen Einfluss auf die Meeresbiologie, Meereschemie und sogar die Meerestemperatur haben. Welchen Einfluss mag das auf das Klima haben? Wir wissen es nicht. Genau so wenig wie wir viele Phänomene der Natur noch nicht in ihrer ganzen Wirkung begriffen haben. Trotzdem gibt es Klimawissenschafter die behaupten, man habe alles verstanden. Laufend unterschlagen wird, dass unser Klima in erster Linie durch Wasserdampf dem wichtigsten Treibhausgas bestimmt wird. Und unsere Erde ist ein Wasser- und kein Gasplanet. Wassertemperaturen haben einen direkten Einfluss auf das Klima. Wer an einer Meeresküste oder an einem See wohnt, weiss um den mildernden Einfluss grosser Wasserflächen. Die Wärmespeicherkapazität der Weltmeere ist um Grössenordnungen grösser als jene der Atmosphäre. CO2 ist ein Treibhausgas aber gegenüber vom Wasserdampf ein untergeordnetes.  Wäre CO2 der massgebliche Klimatreiber, müssten die Folgen der Anreicherung wesentlich direkter spürbar sein, ähnlich wie beim Ausbruch des Tambora. Das Klimasystem reagiert jedoch sehr träge.

Um die Klimaerwärmung zu begreifen, muss man auf jeden Fall die Dynamik der Ozeane besser verstehen. Der weltweite Gletscherschwund und parallel dazu ein Anstieg der Meerespiegel hat bereits im 18ten Jahrhundert eingesetzt, lange bevor CO2 von Menschen in bedeutenden Mengen in die Luft geblasen wurden. Und ausgerechnet in den letzten achtzehn Jahren, in welchen die allergrössten Mengen von Kohle und Erdöl verbrannt wurden, hat die Klimaerwärmung halt gemacht.

So einfach und direkt wie es uns der Weltklimarat weis machen will, sind die Zusammenhänge halt eben nicht. So werden wir eine Klimaerwärmung mit dem Verzicht auf das Autofahren und heizen mit Öl mit Garantie nicht stoppen. Was auf keinen Fall heisst, dass wir nicht Wege für eine nachhaltige Zukunft suchen müssen. Dass man das auch nüchtern und ohne Katastrophenszenarien angehen könnte ist natürlich ein wenig langweilig und verkauft sich nie so gut wie Geschichten mit verzweifelten Eisbären auf schmelzenden Eisschollen. Allerdings dürften die Lösungen dann ein bisschen durchdachter und realistischer rauskommen. Angstmacherei ist ein übles politisches Instrument.

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AuthorMarkus Häring

Markus Häring publiziert in Basler Zeitung vom 17.4.15

In der digitalen Welt von heute sind Modell­rechnungen zu Standardinstrumenten geworden. Für Wirtschaft und Wissenschaft sind Computermodelle unverzichtbare Hilfsmittel geworden. Mit Modellen lassen sich jegliche Arten von Prozessen überprüfen, seien sie physikalischer, ­chemischer oder biologischer Natur. Sie helfen, natürliche ­Vorgänge besser zu verstehen. Modelle, welche sich als robust und richtig erweisen, können für Projektionen in die Zukunft hilfreiche Hinweise liefern. Zuverlässige Prognosen sind aber nicht möglich.

Die heutigen Klimamodelle sind unglaublich komplex, sowohl was die Rechenkapazität betrifft, aber vor allem was die ungeheuer grossen Datenmengen betrifft. Eines darf man auch bei den grössten Modellen nie vergessen: Es sind immer massive Vereinfachungen der Natur. So sind in den Computermodellen die Atmosphäre, die Ozeane und die obersten Erdschichten rund um die Erdkugel in Würfel von mehreren ­Kilometern Kantenlänge aufgestückelt. Echte Messdaten wie Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit und eine Vielzahl anderer Werte werden in diese Würfel gefüttert, selbstverständlich nur in jene, wo Messungen vorhanden sind.

Die Kunst der Modellierer ist nun, dass die Wechselwirkung jedes Würfels mit seinen ­angrenzenden Würfeln durchgerechnet wird. Als simples Beispiel: In welchem Zeitraum eine bestimmte Wärmemenge von einem wärmeren zu einem kälteren Würfel fliesst. Wobei der ­Wärmefluss nur einer von sehr vielen anderen Prozessen ist, die gleichzeitig zu berücksichtigen sind und sich auch noch gegenseitig beeinflussen. Es ist einfach vorstellbar, dass die Zahl der daraus resultierenden Rechenschritte astronomisch hoch ist und Supercomputer heiss laufen lässt. Jede Verfeinerung der Modelle lässt den Rechenbedarf exponentiell ansteigen. Die Leistungen der ­Wissenschaftler, welche solche Modelle ­konstruieren und aufbauen, sind beeindruckend und verdienen allen Respekt. Herausfordernd wird es, wenn Modelle mit den natürlichen ­Vorgängen nicht mehr ­übereinstimmen. Dann weiss man, dass das Modell irgendeinen Prozess noch nicht richtig abbildet, oder dass man irgend- einen Prozess noch nicht richtig begriffen hat. Der Modellierer kniet sich dann rein und versucht den Grund des Fehlers herauszufinden und gibt sich nicht ­zufrieden, bis er eine plausible Erklärung dafür ­gefunden hat. Das ist seriöse Wissenschaft, wie man sie von unseren Hochschulen und ­Forschungsinstituten erwartet. Die Natur ist so ungeheuerlich komplex, dass man gerade mit den besten Modellen immer wieder an neue ­Grenzen stösst. Das macht Naturwissenschaften so spannend. 

Und da setzt sich der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change = IPCC) plötzlich über all diese seriösen Arbeiten hinweg und behauptet: Beim Klima sei alles verstanden. «The science is settled.» Diese Aussage hat meinen Glauben in das Wissenschaftsverständnis des IPCC zerstört. Solche Aussagen leisten sich nur ­Religionsführer und Pseudowissenschaftler. Der norwegische Physik-Nobelpreisträger Ivar Giaever verweist den IPCC genau in diesen Bereich.

Die Klimaerwärmung stimmt schon seit ­einigen Jahren nicht mehr mit den Modellen ­überein. Der IPCC sucht krampfhaft nach ­Erklärungen, aber stellt sein unzulässig verkürztes Szenario, welches die Klimaentwicklung als lineare und alleinige Folge menschlich erzeugter Treibhausgase propagiert, keinen Moment infrage. Das ist nicht mehr seriöse Wissenschaft, sondern politisch motivierte Agitation.

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AuthorMarkus Häring

Wasserversorgung hat eine etwas ältere Geschichte als die Stromversorgung. Die Wasserversorgung kann bei uns als ausgereift betrachtet werden. Wasser fällt an unterschiedlichen Orten und zu nicht vorhersehbaren Zeiten vom Himmel. Regen ist etwa gleich planbar wie Sonne und Wind. Da Wasser aber jederzeit und in genügender Menge zur Verfügung stehen soll und weder eine zeitliche noch örtliche Rationierung akzeptabel wäre, braucht es Speicher. Zum Glück ist das Erdreich ein natürlicher Speicher, welcher Niederschläge zurückhält und später über Quellen mehr oder weniger dosiert wieder abgibt. Wasser wird bei uns nicht von Dächern gesammelt, sondern in Quellen, Grundwasserbrunnen und Seen gefasst. Von dort wird es nicht direkt in Leitungen gespeist und muss auch nicht sofort konsumiert werden, sondern es wird zuerst in ein Reservoir geführt. Das sorgt für einen gleichmässigen Druck im Leitungsnetz, und es erlaubt allen Verbrauchern einen unabhängigen Bezug zu jeder beliebigen Zeit. Einige Hausbesitzer sammeln Regenwasser vom Dach in Tonnen und brauchen es für die Bewässerung des Gartens oder in einigen Fällen sogar für die Toilettenspülung. Dagegen ist gar nichts einzuwenden. Im Gegenteil. Das ist sinnvoll und entlastet die öffentliche Wasserversorgung. Abgesehen davon, schwören Hobbygärtner auf die bessere Qualität des weichen Wassers. Bis heute funktionieren Stromnetz ähnlich wie die öffentliche Wasserversorgung. Die Benutzer dürfen zu jeder Zeit bei gleicher Spannung (gleichmässigem Druck) Strom beziehen (den Wasserhahn aufdrehen), unabhängig davon wie viel andere Leute gleichzeitig das selbe tun. In einer zukünftigen Stromversorgung sollen nun beliebig viele Produzenten in ein gemeinsames Netz einspeisen dürfen, immer dann wenn ihre Windräder drehen und die Solarpanele Strom erzeugen. Es käme aber niemandem in den Sinn, bei Regen sein Dachwasser in ein Wasserleitungsnetz einzuspeisen. Da es überall im Dorf vermutlich gleichzeitig regnet, könnten die Wasserleitungen das viele Wasser gar nicht gleichzeitig transportieren und das Wasserreservoir der Gemeinde würde sehr schnell hoffnungslos überfliessen. Um ein solches Szenario nur schon denkbar zu machen – die Schwerkraft, welche die Fliessrichtung bestimmt, lassen wir hier mal weg – müssten sämtliche Leitungen zu den Häusern auf den Durchmesser der Dachrinnen-Fallrohre ausgeweitet werden, die Hauptleitungen auf den Durchmesser von Abwasserrohren und die Reservoire müssten um mindestens das Zehnfache vergrössert werden. Die riesigen Rohre wären zwar nur für die kurzen Regenphasen nötig, für die restliche Zeit wären sie hoffnungslos überdimensioniert. Der ganze Umbau wäre ziemlich teuer und würde die Wasserrechnung massiv erhöhen. Als Gipfel des Ganzen würden die Hausbesitzer für die Einspeisung des wortwörtlich überflüssigen Wasser aber noch eine Vergütung verlangen. Und nicht etwa den üblichen Wasserpreis, sondern eine mindestens dreimal höhere Einspeisevergütung. Irgendwie mag ein solches Szenario nicht zu überzeugen.

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AuthorMarkus Häring

Henry Louis Mencken (1880 - 1956) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, Journalist und Literaturkritiker der als Verteidiger der Freiheit und der Bürgerrechte und ein Gegner des angelsächsischen Puritanismus galt. Zwei seiner treffenden Zitate sind:

"Das einzige Ziel angewandter Politik ist es das gemeine Volk in einen fortwährenden Zustand der Verunsicherung zu versetzen, um es unter endlosen Androhungen imaginärer Schrecken mit viel Klamauk in die Sicherheit zu führen.“

"Der Drang die Menschheit zu retten ist meistens nur ein Vorwand diese beherrschen zu wollen.“

Die Sichtweisen von Mencken haben auch siebzig Jahre später noch ihre volle Gültigkeit. Eine kurze Auswahl von Zitaten besorgter Zeitgenossen über die letzten vierzig Jahre erscheinen damit in einem ganz besonderen Licht:

Paul Ehrlich, Professor an der Stanford Universität (1975): "Unserer Gesellschaft reichlich billige Energie zu geben ist moralisch vergleichbar, einem blöden Kind ein Maschinengewehr zu geben.“ ("In fact, giving society cheap, abundant energy at this point would be the moral equivalent of giving an idiot child a machine gun.“)

Noel Brown, ehem. Direktor des UN Umweltprogramms (1989): „Ganze Nationen können durch steigende Meeresspiegel von der Erdoberfläche verschwinden, falls die Klimaerwärmung bis im Jahr 2000 nicht umgekehrt wird. Überschwemmungen der Küsten und Ernteausfälle wird zu Massenauswanderung von Öko-Flüchtlingen und politischem Chaos führen.“ (Beachte: er meinte tatsächlich 2000). ("Entire nations could be wiped off the face of the Earth by rising sea levels if the global warming trend is not reversed by the year 2000. Coastal flooding and crop failures would create an exodus of eco-refugees, threatening political chaos.“)

Chris Folland, UK Meteorological Office (1991): „Die Daten sind unwichtig. Wir begründen unsere Empfehlungen nicht mit Daten, sondern mit den Klimamodellen.“ (The data don't matter. We're not basing our recommendations upon the data. We're basing them upon the climate models.”)

Paul Watson, ein Mitbegründer von Greenpeace (1993): „Es spielt keine Rolle was wahr ist, wichtig ist nur, dass die Leute glauben es sei wahr.“  ("It doesn't matter what is true, it only matters what people believe is true.")

Sir John Houghton, lead editor der drei ersten IPCC Berichte (1995): „ Wenn wir eine gute Umweltpolitik erreichen wollen, brauchen wir eine Katastrophe. Es ist wie beim öffentlichen Verkehr. Die einzige Art Menschen zum handeln zu bringen ist ein Unfall“. ("If we want a good environmental policy in the future we'll have to have a disaster. It's like safety on public transport. The only way humans will act is if there's been an accident.“)

Al Gore, ehem. US Vize-Präsident (2006): „Ich glaube einige Übertreibungen der Gefahren sind angebracht, um beim Publikum zu erreichen unseren Lösungen zuzuhören, und wie hoffnungsvoll es ist, dass wir die Krise meistern können.“ ("I believe it is appropriate to have an over-representation of factual presentations on how dangerous it is, as a predicate for opening up the audience to listen to what the solutions are, and how hopeful it is that we are going to solve this crisis.“)

Ted Turner, Milliardär und Gründer von CNN (2008): „Die Klimaerwärmung wird die meisten von uns umbringen und den Rest zu Kannibalen machen.“ (Global warming will kill most of us, and turn the rest of us into cannibals.”)

Al Gore, ehem. US Vize-Präsident (2010): "Das Schicksal der Menschheit, sowie der Religion, hängt vom entstehen eines neuen Glaubens an die Zukunft ab. Mit einem solchen Glauben gewappnet, könnte es möglich sein die Erde wieder zu heilen." ("The fate of mankind, as well as religion, depends on the emergence of a new faith in the future. Armed with such a faith, we might find it possible to re-sanctify the earth.“)

 Al Gore, ehem. US Vize-Präsident (2015): "Die Zeit geht uns aus, wir brauchen globale Lösungen um eine globale Krise zu meistern.“ (“We are running out of timewe must have a planetary solution to a planetary crisis.”)

Rajendra Pachauri, Vorsitzender des IPCC (2015): „ Für mich ist der Schutz des Planeten Erde, das Überleben aller Spezies und die Nachhaltigkeit unseres Ökosystems mehr als eine Mission. Es ist meine Religion und mein Dharma." (For me the protection of Planet Earth, the survival of all species and the sustainability of our ecosystems is more than a mission. It is my religion and my dharma.“)

Womit wir mit dem letzten Zitat bei den Religionen angelangt wären. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass man nichts zu beweisen, sondern nur zu glauben hat. Die sachliche Hinterfragung von Klimadogmen ist deshalb kaum mehr möglich. Und da glaubt man die Aufklärung vor 200 Jahren hinter sich gebracht zu haben.

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AuthorMarkus Häring

publiziert in Basler Zeitung, 19. März 2015

Die Klimaziele der Länder sind rot (steigend) und grün (sinkend) markiert. Die Kreise repräsentieren die Bevölkerung der Länder im Jahr 2010.

Die Klimaziele der Länder sind rot (steigend) und grün (sinkend) markiert. Die Kreise repräsentieren die Bevölkerung der Länder im Jahr 2010.

Die beste Energie sei diejenige, die wir nicht verbrauchen. Mit diesem Slogan versucht unsere Energieministerin die Energiewende und die Klimaziele unter einen Hut zu bringen. Der Satz ist so sinnvoll wie: Der beste Atemzug ist derjenige, den wir nicht machen. Wer solche Sätze mantrahaft wiederholt, stellt entweder seine Existenz in Frage, oder er hat nichts von Wirtschaft und schon gar nichts von Physik begriffen. Ein wichtiger Indikator des Wohlstand eines Landes ist sein Bruttoinlandprodukt. Dazu braucht es eine funktionierende Wirtschaft die mit Energie versorgt wird. Energie ist ein unerlässlicher Produktionsfaktor der Wirtschaft, sie ist die Atemluft, ohne die gar nichts läuft. Ein Verzicht auf den Gebrauch von Energie ist ganz einfach ein Verzicht auf Wirtschaft und Wohlstand. Wenn man diesen Spruch schon gebrauchen will, dann aber richtig. Er sollte heissen: Die beste Energie ist diejenige, die man nicht vergeudet. Genau dort ist anzusetzen. Der effiziente Gebrauch von Energie verschafft Wettbewerbsvorteile. Das ist schlicht ökonomisches handeln. Dazu braucht es kein Eingriff der Politik. Schon gar nicht, indem man Energie zusätzlich besteuert oder versucht mittels Lenkungsabgaben eine künstliche Umverteilung zu bewirken.

Leicht reden haben Branchen und Länder die keine Güter produzieren, sondern nur Dienstleistungen anbieten. Die brauchen tatsächlich wenig Strom, Diesel und Benzin. Die Produktion wird ausgelagert und die Güter importiert. Das senkt den Energieverbrauch vor Ort, ist aber keine ehrliche Effizienzsteigerung. Wer die Güterproduktion ins Ausland verlagert kann natürlich Sprüche klopfen wie: Unser Wirtschaftswachstum hat sich vom Energiekonsum abgekoppelt. Die Schweiz ist ein vorzügliches Beispiel. 

Energie nicht vergeuden heisst Energieumwandlungsmethoden einzusetzen, welche einen hohen EROI haben. EROI ist das Kürzel für Energy returned on energy invested, also das Verhältnis von nutzbarer Energie zur Energie die man zur Gewinnung hineinstecken muss. Je grösser das Verhältnis ist, desto effizienter ist das System. Diese Verhältnisse lassen sich wissenschaftlich ermitteln. Die effizientesten Systeme sind Kernenergie und Wasserkraft, gefolgt von Kohle und Gas. Weit abgeschlagen sind Wind, Sonne und Biomasse. Wir haben das Glück über günstige Verhältnise zur Nutzung der Wasserkraft zu verfügen. Mit dem Bau der Kernkraftwerke sind wir auch der damals noch geltenden Vernunft gefolgt. Dass wir nun mit den tiefsten CO2-Emissionen aller Industrieländer vorbildlich dastehen, haben wir diesen beiden Umständen zu verdanken und nicht irgendwelchen Lenkungsmassnahmen. 

78% der Weltbevölkerung lebt in Ländern mit einem pro Kopf BIP kleiner als 10’000 US Dollars. In diesen Ländern hat das Streben nach höherem Wohlstand einen grösseren Stellenwert als eine Reduktion der Treibhausgase. Mit CO2-Reduktions-Massnahmen die sich die grosse Mehrheit der Weltbevölkerung nicht leisten kann, haben die Ziele der Schweiz keine Vorbildsfunktion. Die meisten unserer Massnahmen zur Treibhausgasreduktion machen für die Mehrheit der Weltgemeinschaft gar keinen Sinn und sind nicht exportierbar. So ist zum Beispiel das Bauen im Minergiestandard bei uns sinnvoll, wenn für den Eigentümer ein ökonomischer Vorteil resultiert. Für die Klimafrage bleibt es irrelevant. Es hätte auch keinen messbaren Einfluss auf das Klima, wenn die Schweiz vollständig von der Erdoberfläche verschwinden würde. Wirkungsvolle Reduktionsmassnahmen sind zum Beispiel der Ersatz von Kohle- durch Gaskraftwerke wie in den USA, oder ein Ausbau der Kernenergie wie in China, der ab 2030 seine Wirkung zeigen soll. Beide Massnahmen verschaffen diesen Ländern volkswirtschafltiche Vorteile. Bei bereits vorbildlichen Werten tendieren die Kosten einer Treibhausgasreduktion gegenüber dem Nutzen aber ins Unendliche und verursachen nichts als Wettbewerbsnachteile. Solidarisch wäre der Export energieeffizienter und erschwinglicher Maschinen.

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AuthorMarkus Häring

publiziert in Basler Zeitung, 13. März 2015

Was an der Klimakonferenz im Dezember in Paris beschlossen werden soll, ist entweder zutiefst unsozial und menschenverachtend oder ein Aufruf zum Ausbau der Kernkraft. Die Schweiz will dort aber eine Vorreiterrolle spielen. Es sollen Ziele für die Reduktion von Treibhausgasen beschlossen werden, welche für jedes Land einschneidende Folgen hat. Die Ziele können atomstromfrei nur erreicht werden, wenn man beschliesst einer grossen Mehrheit der Menschheit den Schritt zu einem einigermassen menschenwürdigen Wohlstand zu verwehren. Wohlstand ist untrennbar mit Versorgungssicherheit verbunden, genauso wie Armut die Folge von Mangel ist.  Das gilt genauso für Energie. Der Weg aus der Armut führt nur über den Aufbau lokaler Wirtschaftsleistung. Aufstrebende Länder brauchen dazu Energie. Und zwar solche, die sie sich leisten können. Das sind zunächst Kohle, Öl und Gas und nicht etwa Sonne und Wind. Das können nur wir uns subventionieren.

China hat zwar das grösste Windkraftwerkprogramm der Welt. Bis 2040 soll sich der Windstromanteil verdreifachen. In der gleichen Zeit soll sich die Kernkraft aber um das Vierzehnfache erhöhen. Zuverlässige Bandlast ist für den Aufbau einer Wirtschaft einfach viel wertvoller.

Indien wird China in wenigen Jahren als das bevölkerungsreichste Land überholen. Das im Aufbruch befindliche Land hat gemäss Klimarat eine vorbildlich tiefe CO2 Bilanz von weniger als 2 Tonnen pro Kopf. Damit irgendeine Diskussion in Paris überhaupt Sinn macht, dürfte Indien den Wert von 3 Tonnen CO2 pro Kopf nie überschreiten. Das heisst nichts anderes, als einer Milliarde Menschen den Zugang zu billiger Energie zu verwehren. Andere Entwicklungs- und Schwellenländer sind gleichermassen betroffen.

Das Klima mit CO2-Reduktionen zu retten ist ein sehr langfristiges und diffuses Konzept. Nicht einmal die IPCC Päpste behaupten, dass eine Halbierung der Treibhausgase innerhalb dieses Jahrhunderts eine messbare Wirkung haben wird. Natürlich ist das Verbrennen der fossilen Rohstoffe nicht nachhaltig. Die ganze Menschheit ist nicht nachhaltig seit vor zweihundert Jahren die 1 Milliarden Grenze überschritten wurde. Der Planet wird systematisch übernutzt. Gegenwärtig wächst die Bevölkerung alle zwölf Jahre um eine weitere Milliarde. Die romantischen Zeiten in welcher der Mensch im Gleichgewicht mit der Natur lebte, sind längst vorbei. Windmühlen und PV Dächer werden alleine nie Abhilfe schaffen. Da sind Quellen höchster Energiedichte und Dauerleistung wie Kernkraftwerke unverzichtbar. China macht es vor.

In Bangladesh werden die Näherinnen unsere Kleider sicher nie an wind- und sonnenbetriebenen Maschinen nähen. Dann könnten die Fabrikanten ihnen gar keine Löhne mehr zahlen. Ein Riesenfortschritt wäre schon, wenn die Fabrik von Kohle- auf Gasstrom umstellen würde. Das wäre dann unserer Beitrag zur Treibhausgasreduktion im Ausland.

Ich empfehle jedem 2000 Watt Visionär einen mindestens einjährigen Arbeitsaufenthalt in einem der aufstrebenden Länder. Selbstverständlich ohne goldenen Fallschirm mit Heimflug. Ich garantiere, dass er sich die hehren Illusionen einer Eintonnen-, einer 2000 Watt- und wie sie alle noch heissen-Gesellschaft, sehr schnell abschminken wird. Ich war der Ansicht, dass wir die Zeiten utopischer Planwirtschaften endgültig hinter uns hatten. Bei der schweizerischen Energie- und Klimapolitik kommen mir berechtigte Zweifel.

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AuthorMarkus Häring