Henry Louis Mencken (1880 - 1956) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, Journalist und Literaturkritiker der als Verteidiger der Freiheit und der Bürgerrechte und ein Gegner des angelsächsischen Puritanismus galt. Zwei seiner treffenden Zitate sind:

"Das einzige Ziel angewandter Politik ist es das gemeine Volk in einen fortwährenden Zustand der Verunsicherung zu versetzen, um es unter endlosen Androhungen imaginärer Schrecken mit viel Klamauk in die Sicherheit zu führen.“

"Der Drang die Menschheit zu retten ist meistens nur ein Vorwand diese beherrschen zu wollen.“

Die Sichtweisen von Mencken haben auch siebzig Jahre später noch ihre volle Gültigkeit. Eine kurze Auswahl von Zitaten besorgter Zeitgenossen über die letzten vierzig Jahre erscheinen damit in einem ganz besonderen Licht:

Paul Ehrlich, Professor an der Stanford Universität (1975): "Unserer Gesellschaft reichlich billige Energie zu geben ist moralisch vergleichbar, einem blöden Kind ein Maschinengewehr zu geben.“ ("In fact, giving society cheap, abundant energy at this point would be the moral equivalent of giving an idiot child a machine gun.“)

Noel Brown, ehem. Direktor des UN Umweltprogramms (1989): „Ganze Nationen können durch steigende Meeresspiegel von der Erdoberfläche verschwinden, falls die Klimaerwärmung bis im Jahr 2000 nicht umgekehrt wird. Überschwemmungen der Küsten und Ernteausfälle wird zu Massenauswanderung von Öko-Flüchtlingen und politischem Chaos führen.“ (Beachte: er meinte tatsächlich 2000). ("Entire nations could be wiped off the face of the Earth by rising sea levels if the global warming trend is not reversed by the year 2000. Coastal flooding and crop failures would create an exodus of eco-refugees, threatening political chaos.“)

Chris Folland, UK Meteorological Office (1991): „Die Daten sind unwichtig. Wir begründen unsere Empfehlungen nicht mit Daten, sondern mit den Klimamodellen.“ (The data don't matter. We're not basing our recommendations upon the data. We're basing them upon the climate models.”)

Paul Watson, ein Mitbegründer von Greenpeace (1993): „Es spielt keine Rolle was wahr ist, wichtig ist nur, dass die Leute glauben es sei wahr.“  ("It doesn't matter what is true, it only matters what people believe is true.")

Sir John Houghton, lead editor der drei ersten IPCC Berichte (1995): „ Wenn wir eine gute Umweltpolitik erreichen wollen, brauchen wir eine Katastrophe. Es ist wie beim öffentlichen Verkehr. Die einzige Art Menschen zum handeln zu bringen ist ein Unfall“. ("If we want a good environmental policy in the future we'll have to have a disaster. It's like safety on public transport. The only way humans will act is if there's been an accident.“)

Al Gore, ehem. US Vize-Präsident (2006): „Ich glaube einige Übertreibungen der Gefahren sind angebracht, um beim Publikum zu erreichen unseren Lösungen zuzuhören, und wie hoffnungsvoll es ist, dass wir die Krise meistern können.“ ("I believe it is appropriate to have an over-representation of factual presentations on how dangerous it is, as a predicate for opening up the audience to listen to what the solutions are, and how hopeful it is that we are going to solve this crisis.“)

Ted Turner, Milliardär und Gründer von CNN (2008): „Die Klimaerwärmung wird die meisten von uns umbringen und den Rest zu Kannibalen machen.“ (Global warming will kill most of us, and turn the rest of us into cannibals.”)

Al Gore, ehem. US Vize-Präsident (2010): "Das Schicksal der Menschheit, sowie der Religion, hängt vom entstehen eines neuen Glaubens an die Zukunft ab. Mit einem solchen Glauben gewappnet, könnte es möglich sein die Erde wieder zu heilen." ("The fate of mankind, as well as religion, depends on the emergence of a new faith in the future. Armed with such a faith, we might find it possible to re-sanctify the earth.“)

 Al Gore, ehem. US Vize-Präsident (2015): "Die Zeit geht uns aus, wir brauchen globale Lösungen um eine globale Krise zu meistern.“ (“We are running out of timewe must have a planetary solution to a planetary crisis.”)

Rajendra Pachauri, Vorsitzender des IPCC (2015): „ Für mich ist der Schutz des Planeten Erde, das Überleben aller Spezies und die Nachhaltigkeit unseres Ökosystems mehr als eine Mission. Es ist meine Religion und mein Dharma." (For me the protection of Planet Earth, the survival of all species and the sustainability of our ecosystems is more than a mission. It is my religion and my dharma.“)

Womit wir mit dem letzten Zitat bei den Religionen angelangt wären. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass man nichts zu beweisen, sondern nur zu glauben hat. Die sachliche Hinterfragung von Klimadogmen ist deshalb kaum mehr möglich. Und da glaubt man die Aufklärung vor 200 Jahren hinter sich gebracht zu haben.

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AuthorMarkus Häring